Am Abend der Verlobung von Tochter Sheila mit dem Unternehmersohn Gerald Croft erhält die Industriellenfamilie Birling überraschend Besuch von einem Police Inspector, welcher erstaunlicher Weise in Falle eines Selbstmordes einer Arbeiterin zu ermitteln scheint.
Im Laufe des ruhigen Filmes erfährt die Familie und der geneigte Zuschauer, in welchem Zusammenhang jeder einzelne Protagonist unter Umständen durch sein Handeln oder Unterlassen, unbeabsichtigt oder absichtlich, zu diesem tragischen Ende beigetragen haben könnte. Im Prinzip handelt es sich hier um ein Kammerspiel ohne eigentliche Handlung – und dennoch passiert so unglaublich viel! Welche persönlichen Befindlichkeiten, Selbstverliebtheiten, Machtspielchen, emotionale Abhängigkeiten und Kränkungen, Verfehlungen und Ursächlichkeiten es auch geben mag – hier führen sie letztendlich alle unausweichlich zu einem Ende…
Gute Schauspieler, eindrucksvolle Kulisse(n) und ein voyeuristischer Blick in die feinere Gesellschaft Englands im Jahre 1912 formen aus einer eigentlich nicht vorhandenen Handlung einen interessanten Film, der dem Zuschauer einen moralischen Spiegel vorhält und am Ende sich selbst überlässt.