Die aus Simmern im Hunsrück stammenden Melodic Death Metaller Horrizon haben sich nach dem letzten Mal wo ich sie live gesehen habe ganz schön umformiert. Nur Sänger Martin Gerloff und Gitarrist Peter Gedert sind anscheinend von dieser Besetzung übrig. Auch ist mit Massacre Records ein neues Label an Bord. Da ist es auch kein Wunder, dass die dritte Scheibe der Truppe vier Jahre brauchte um fertig zu werden. Das Ergebnis kann sich hören lassen, auch das Endzeitcover von Michael Vetter zu “World In Pain” kann sich sehen lassen, warum dort Sänger Martin mit Photoshop reingebaut wurde und dieser in Ketten gelegt die Hände abgerissen werden kann ich nicht sagen. Ohne dies hätte ich das als stimmiger empfunden…
Inhaltlich sieht die Gruppe das Album als Konzept: “Das Album handelt größtenteils von alltäglichen Szenarien, die auf unterschiedlichste Art und Weise seelischen, aber auch körperlichen Schmerz verursachen, was der Titel des Albums bereits erahnen lässt.” Aha, ich bin so schlau wie vorher! Musikalisch bewegen sich Horrizon in der Schnittmenge von Melodic Death Metal und Gothic Metal der Spätneunziger, was überaus stimmig klingt und eine gute Melange geworden ist. Auch der Frauengesang beim Titelsong schlägt in die gleiche Kerbe und sorgt für einen Farbtupfer. Guter Klargesang wie bei “Ancient Wisdom” und manchmal aufkommende Keyboardteppiche wirken nicht wie ein Fremdkörper, sondern wurden gut in die an sich abwechslungsreichen Lieder eingearbeitet. Melodie und Härte sind auf jeden Fall gut kombiniert worden, so dass hier auch dank allgemeiner Abwechslung keine Langeweile aufkommt. Die im Schnitt vier Minuten kurzen Lieder kommen auch immer auf den Punkt und haben keine Längen. Dank Piano Intro erinnert mich “Once In A While” gar an diverse alten Crematory Schoten, wobei auch eine Kulttruppe wie Agathodaimon mir öfters in den Sinn kam.
Ich denke die Formation hat mit “World Of Pain” ihren ebenso guten Vorgänger “Dwelling Within” leicht getoppt und ist auf dem richtigen Weg!