Bis weit in die 00er Jahre hinein war die durchaus übliche Reaktion auf Bands mit weiblichen Mitgliedern, dass man deren Existenz in den Musikjournalen besonders betonte, um sich anschließend über die optischen Vorzüge ebenjener auszulassen. Ja, auch In Mute haben eine Sängerin namens Steffi, aber alleine schon der Sieg beim Wacken Metal Battle sollte Beweis genug sein, dass es sich lohnt sich rein auf die Musik zu konzentrieren. Willkommen im Jahr 2020.
Und schon mit dem Opener „(Just)Ice“ machen das spanische Quintett klar, wo man mit Chaos Breeder“ hinwill. Heftige Grunzen und heiseres Fauchen, begleitet von progressiv anmutenden Riffs und vertrackten Drums zeigen an, dass man in Sachen Extrem Metal keine Gefangenen machen möchte. „Ecce Torment“ und der Titeltrack sind dabei in meinen Ohren die überzeugendsten Botschafter. Aber auch der Rest der Platte macht durchaus Freude, wenn man gerne in den heftigeren Gefilden der Metal Welt unterwegs ist. Also nicht nur die Augen öffnen, sondern auch die Ohren.