Ricky Diamond nennt sich ein Multi-Kulti-Trio, das seine Zelte allerdings in Spanien aufgeschlagen hat. Dort ist nicht nur Bassist Iban Rubio zuhause, sondern auch Sänger und Gitarrist Arikat Yuseft, der zur Hälfte palästinensische Wurzeln hat. Komplettiert wird die Truppe von Drummer Max Evilsen, der wiederum aus Dänemark stammt. Musikalisch ist man ganz klar im Heavy Stoner Rock unterwegs und für ein Debüt klingt „Already Dead“ schon ganz schön abgezockt. Die Jungs klauen aber auch ganz bewußt bei den großen Namen des Heavy Metal, was aber in diesem Genre völlig normal ist. So klingen mal Metallica („W.T.I.L.“ oder „Bullet In Your Soul“), mal Motörhead wie im Opener „Call Mr. D“ oder sogar die harten Black Sabbath hier und da mal durch („Goddammit“). Ihr wisst ja, guter Stoner Rock zeichnet sich eben durch Riffgewalt, eine gesunde Härte sowie den staubtrockenen Sound aus. All das vereint dieses Trio bei ihrem Langeisen-Debüt, es gab lediglich vorher eine EP zum Warmspielen. Der Gesang pendelt sich dann auch irgendwo zwischen Gebrüll und Klar-Stimme ein, so muss das klingen, damit es authentisch bleibt. Zum Abschluss zeigen die Jungs, dass es auch ruhiger geht, denn mit „Morphine Lips“ gibt es einen akustischen Track auf die Ohren. Ein sehr guter Beginn für Ricky Diamond ist „Already Dead“ auf jeden Fall, wobei die Scheibe über ihre o.a. Homepage schon seit März 2019 digital für schlappe 5 Euro zu haben ist. Schön aber, dass sich jetzt mit dem kleinen französischen Indie-Label Bad Reputation eine Plattenfirma gefunden hat, die eine physische Variante rausbringt.
Ricky Diamond-Already Dead
Fazit
Verheißungsvoller Start einer talentierten Band!