Es ist vielleicht mal an der Zeit, eine der wichtigsten Fragen des Metal an sich zu klären. Nämlich die, ob Black Metal Spaß machen darf. Nicht im urdeutschen Sinne des Klamauks, oder der Albernheit, aber muss es der Trueness abträglich sein, wenn einem trotz des satanischen Gebolzes ein Lächeln auf den Lippen liegt? Ursächlich sind hier nämlich nicht schale Zoten, sondern Musik, die einen schlicht mitreißt.
Damit habe ich in einem meinen Standpunkt geklärt und Svarttjern holen mich da ab. Geliefert wird auch mit dem fünften Album feinster norwegischer Black Metal nach üblichen Baumuster. Es braucht also niemand die Sorgenfalten auf der Stirn zu tragen. Auch die Zutaten sind durchaus handelsüblich. Aber die Songs strotzen vor kleinen Ideen, die den Unterschied ausmachen. Bei „Ment til å Tjene“ muss ich an die frühen Sodom denken, während mich „Melodies Of Lust“ stark an Dissection erinnert. Dass die siebte Pforte zur Hölle den Namen Exodus in den Hirnwindungen hämmern lässt, dürfte schlicht daran liegen, dass Svarttjern hier „Bonded By Blood“ covern. Und die dürfen das auch. Der Titeltrack, versehen mit einem extrem coolen Gitarrensound, bildet den krönenden Abschluss von „Shame Is Just A Word“.