Mein Gott! Oft, wenn ich die Schnauze so richtig voll von diversen Genreschubladen habe werde ich doch glatt schwer überrascht! Symphonic Metal ist ja sowas von ausgelutscht und bei uns in der Redaktion eher ein Schimpfwort als ein Gütesiegel. Beim deutschen Label Pride & Joy Music gibt es auch gerne viel davon, aber zum Glück eher die besseren, unbekannten Newcomer Dazu meist aus Südeuropa. Elegy Of Madness sind auch aus Italien und aber keine richtigen Newcomer, denn “Invisible World” ist nicht das erste Album der Musiker, sondern das dritte. Die Gruppe existiert gar schon seit 2006. Weder ich, noch sonst wer hat bei uns die Band in der Vergangenheit besprochen oder je was von dieser gehört, sowas gibt es auch!
Im Gegensatz zu vielen anderen Acts wird bei den Italienern nicht der Kitsch großgeschrieben, sondern banddienlich gerockt und mit starken Refrains und Gesangslinien gearbeitet. Die Keys sind mal modern und dann wieder typisch bombastisch, natürlich gibt es auch einen Teilzeitgrowler, aber das Ganze wurde erfrischend und packend inszeniert. Frontfrau Anja Irullo hat eine facettenreiche Stimme und prägt die Lieder wirklich. Im Endeffekt sind Elegy Of Madness ein gut gemachter Mix bekannter Bands mit etwas eigener Duftmarke. Genrefans sollten hier mal ein oder zwei Ohren riskieren!