Klappe die Vierte: Mit „Kosmonautilus“ präsentieren ASP den vierten Teil ihrer „Fremder“-Erzählung. Ich tauche jetzt mal unter die Wasseroberfläche und schaue, wohin uns die Reise führt und wie weit ich in die Tiefe gezogen werde…
Kaum eingetaucht, zieht es mich mit dem Opener „Rückfall“ nach unten, in eine düster-depressive Wasserschicht, während „Phragmakontrolle“ mit seinen elektronischen Elementen das Gewässer verspielt vibrieren lässt. „Tritons Fall“ lässt mich urplötzlich schweben, wirkt fast schon beruhigend, baut trotzdem einen Spannungsbogen auf, der sich wie ein schimmernder Sternenhimmel auf die Gehörgänge legt, um sie zu umschmeicheln. Tanzpotential weist eindeutig der „Eishimmel“ auf. Hier stimmt die Eingängigkeit durch einen einprägsamen Text im Refrain und einer Melodie, bei der der Funke schnell überspringt. Man kann die Dramatik des Songs förmlich spüren. Auch die balladesken Klänge werden angeschlagen und mit „Liebes Licht“ gekonnt inszeniert: Streicher und Akustik-Gitarren hauchen einen Folklore-Charakter ein. Ein wirkliches Highlight empfängt man ganz klar mit dem Titeltrack „Kosmonautilus“: ASP so wie man sie kennt, mehr muss man dazu gar nicht sagen.