Für schlanke 12 Euro im Vorverkauf gab es drei gute und unterschiedliche Bands die grob Heavy Metal spielten und da an einem Samstag Abend in der Koblenzer Rock und Metalkneipe Nummero Uno, dem Florinsmarkt. Trotz dieses gelungenen Datums und der guten Acts kamen nur etwas 60 zahlenden Gäste die aber alle wie ich viel Spaß hatten!
Wildrider
Die Sleaze Metaller aus Bad Breisig haben schon öfters in der Gegend gespielt und auch gut Stimmung gemacht. So richtig bewusst ist mir das aber erst an diesem Abend geworden. Auf der kleinen Bühne waren die fünf Musiker etwas gedrängt, da haben sich die nachfolgenden Musiker, wahrscheinlich dank vieler Gigs und Erfahrung besser hingestellt und es wirkte anders, obwohl sie auch nur den gleichen bescheidenen Platz hatten. Egal! Wildrider, deren Sänger Thomas Franke aussieht wie der jüngere Bruder von Justus Jonas Sprecher Oliver Rohrbeck (mit Matte) legten einen engagierten und positiven Gig hin der einfach Spaß machte und den Laden gut einheizte. Auch wenn ich wenig bis gar nicht mit dem Material der fünf Rheinländer vertraut war, konnte ich viel Spaß an diesem Auftritt haben und kann verstehen, dass Kollege Jens das letzte Studioalbum „Rock City Escapades“ der 2013 gegründeten Gruppe so gut gefallen hat. Der neue Song „Stargzer“ von dem es auch einen Clip auf You Tube gibt, zeigte schon mal eindrucksvoll das mit dem bunten Haufen in Zukunft noch zu rechnen ist!
Haunt
Es gibt Acts da habe auch ich als Metalfan der für diverse Magazin schreibt und auch viele Magazine liest noch nie was von gehört! So ging es mir mit Haunt aus Kalifornien und ich ließ mich nach den bekannten Wildrider einfach mal überraschen. Es kamen vier langhaarige Metaller auf die Bühne von denen sich der Bassist so nach hinten stellte, dass die beiden Gitarristen „viel Platz“ hatten, während er stoisch kurz vorm Drumkit stand. Auch eine Idee! Der Sänger Trevor William Church war überall an den Armen mit diversen Bandlogos und Maskottchen tätowiert, wobei ich mir einen Spaß machte diese mir im Kopf aufzulisten, schlechter Geschmack war es nicht, aber mehr als Megadeth, Motörhead und Misfits kann ich mir beim Schreiben dieser Zeilen nicht merken. Musikalisch boten die Amerikaner eine Mischung aus NWOBHM und US-Metal mit ganz wenig Thrash. Das Ganze war äußerst melodisch und interessant, der Gesang leicht hoch und melodisch. Dazu versuchte der Sänger und Gitarrist auch etwas Small Talk mit dem Publikum was auch ganz sympathisch rüber kam. Das neue und dritte Album erscheint Januar 2020, Haunt sind definitiv eine Band die man im Auge behalten sollte!
Screamer
Wenn ich richtig gerechnet habe ist das der dritte Auftritt von Screamer in der Gegend, sie waren im Andernacher Juz und schon malim Florinsmarkt. Dabei fielen mir die weißen Shirts als Uniform auf! Auch 2019 hatte einige Miglieder was weißes an, statt nur T-Shirts waren es aber dieses Mal Lederweste beim Sänger, rote Shirts und der Redneck Hüne an den Drums trug nur eine Lederweste. Vielleicht war auch Waschtag bei den Schweden, oder die hatten das Farbkonzept nicht mehr! Die Farbe weiß ist zwar nicht mein Ding, aber so setzt man sich als Combo auch von der Masse ab. Dazu haben sich die fünf Skandinavier verdammt geschickt auf der kleinen Bühne platziert, (ja, ich wiederhole mich irgendwie) und feierten eine dicke Heayy Metal Party mit Accept Posen und exzessiven Matten schütteln. Das neue und starke vierte Album „Highway Of Heroes“ wurde dann neben einigen älteren Hits gespielt. Das Publikum war teils recht textsicher bei den Refrains. Während einige der Band recht Ernst drein schauten war Frontmann Andreas Wikström bester Laune und konnte sich ein Grinsen meist nicht verkneifen.
Toller Abend, ich komme gerne wieder!