So kurz vor Weihnachten packte das JUZ mit Nazareth eine Band auf die Bühne, die man so oft jetzt auch nicht in unserer Region sieht und im Großem und Ganzen auch eine andere Zielgruppe angesprochen hat, als wie man sie normalerweise in Andernach trifft. Was sich für mich dadurch bemerkbar machte, dass ich kaum jemanden kannte, als ich die Einrichtung betrat. Zu diesen Zeitpunkt hatten leider, TRI STATE CORNER die laut ihrer eigenen Homepage bereits ca. 450 Gigs in 22 Ländern gespielt haben die Bühne schon verlassen, so daß ich zu deren Performance nichts schreiben kann. Die Fanbase machte mir aber einen zufriedenen Eindruck. Auch Frontmann Lucky, mit dem ich kurz nach ihrem Auftritt sprechen konnte, sprach von einem gelungenen Konzert.
50 Jahre Nazareth das ist schon eine Hausnummer das Schaffen wohl die wenigstens Bands. Aus der Urbesetzung ist zwar nur noch Bassist Peter Agnew übrig, der auch im Andernacher Juz noch fit wirkte und mit sichtlichem Spaß an der Sache dabei war, aber trotzdem ist es ungewöhnlich, dass eine Band unter gleichen Namen auf eine so lange Tradition zurückblicken kann. Ich habe Nazareth das ersten Mal 1986 gesehen auf der Loreley, da ich damals erst neun Jahre alt war ist mir ein Vergleich zu heute natürlich nicht möglich. Einem guten Job an diesen Abend, an dem Klassiker wie“ Love Hurts“ oder „Wher Are You Now“ nicht fehlen durften haben die Briten aber allemal abgeliefert. Besonders Carl Sentance (Persian Risk) der seit 2015 Dan McCafferty am Mikro ersetzt machte einen echt tollen Job. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass er seine eigene Art hat die Stücke zu singen und zu interpretieren. Damit schaffte der Ex-Krokus Sänger den alten Stücken ein neues Leben einzuhauchen. Das Publikum, nahm dies dankend an und feierten 50 Jahre Nazareth Geschichte. Einen jüngeren Hard Rock Fan habe ich allerdings nicht vor Ort gesehen. Es waren dann doch überwiegend die alten Fans die der Band die Ehre erwiesen. Mich persönlich hat es ehrlich gesagt auch nicht richtig abgeholt, alles super gespielt aber bei mir zündete der Hard Rock nicht, es ist mir dann doch zu soft. Ein gelungener Abend sollte es aber ansonsten für alle Beteiligten trotzdem geworden sein. So war es für mich dann eher ein nostalgischer Akt die Band an diesem Abend noch mal zu erleben. Respekt vor 50 Jahren Hard Rock Geschichte habe ich aber allemal und kann bestätigen das Nazareth nicht zum alten Eisen gehört. Davor kann man dann auch jeder seinen Hut ziehen!