Mit „Money, Love, Light“ legt die italienische Rockband Blind Revolution ihr Debütalbum hin. Es wurde zwar schon 2017 aufgenommen, aber mit dem griechischen Label ROAR! hat man wohl erst kürzlich ein Label gefunden, dass den Vierer unter Vertrag genommen hat. Und das beweist, dass die Italiener nicht nur Symphonic Metal, reinen AOR oder Prog können, denn Blind Revolution sind im melodischen Hardrock zuhause. Klar, Songs wie „Miracle“ oder der Opener „Guiding Light“ mischen noch eine gute Prise Melodic Rock dazu. Da Sänger Christiano Sipione gleichzeitig der Keyboarder ist, gehören diese Klänge wohl zum Konzept dazu, was aber nicht stört, denn die Elektrische seines Bruders Simone dominiert den Sound doch merklich. So klingen die elf Stücke auf dem Erstling durchaus kompakt, kräftig und wirken Gottlob nicht überzuckert, obwohl auch ruhigere Klänge selbstverständlich vertreten sind („Never Let You Go“), das muss aber auch so sein wie ich finde. Die Stimme des genannten Frontmanns war mir zunächst aufgrund der etwas höheren Lage etwas gewöhnungsbedürftig wie ich zugeben muss, doch wenigstens nervt sie auf Dauer auch nicht, ich kann mich also durchaus mit ihr arrangieren. Wenn chorlastig und mit ordentlich „Aaahs“ und „Ooohs“ drauflos gerockt wird, wie das etwa beim coolen „Mary Ann“ der Fall ist, darf die Postkutsche auch mal im schnellen Galopp gezogen werden. Nö echt, so viel habe ich also gar nicht zu meckern, dieses Debüt hat gefällt mir insgesamt wirklich gut, wobei ich denke, dass diese Band es bei uns leider schwer haben wird, sich gegenüber der großen Konkurrenz aus Skandinavien und England durchzusetzen. Mein Appetitanreger für Genre-Fans ist das wirklich sehr schöne, tanzbare und mit leichten Country-Elementen versehene „Keep On Dreaming“. Ich hoffe jedenfalls, dass von dieser Band zukünftig noch mehr zu hören sein wird.
Blind Revolution-Money, Love, Light
Fazit
Ordentlicher Erstling, obwohl die berühmte Luft nach oben vorhanden ist.