Nicht weit von mir entfernt liegt das schöne Luxemburg. Schöne Landschaft, gutes Essen, herzliche Menschen, pfandfreies Dosenbier und günstige Kippen machen es schier zu einem paradiesischen Ort. Dass solcherlei kommode Lebensumstände aber nicht zwangsläufig zu Dudelmusik (auch wenn Düdelingen in Luxemburg liegt) führen müssen, beweisen seit 2008 Miles To Perdition, die mit der Eigenproduktion „2084“ ein feines Brett raushauen.
Die Wacken Metal Battle Luxemburg Gewinner von 2016 präsentieren uns wunderbar melodischen Death Metal. Dabei scheuen sie sich aber nicht, Einflüsse aus anderen Genres in ihren Sound zu integrieren. Eine ordentliche Prise Hard- und Metalcore sowie ein Schuss Black Metal garnieren das Gebräu. Den besonderen Stellenwert melodischer Elemente betonen dabei insbesondere Songs wie „Terror Of Lies“ oder „To The Guns“, wo auch mal das Gas gelupft wird und der Entwicklung der Songs Raum gegeben wird. Recht filigran kommt dann sogar „Divide Et Impera“ daher, dass gerade zum Einstieg fast gänzlich von den Gitarren getragen wird. Luxemburg mag klein und beschaulich sein, Miles To Perdition zeigen, dass man das Großherzogtum auf der Karte haben muss.