Umeå in Schweden ist die Heimat des Quartetts von Moloken, die mit „Unveilance Of Dark Matter“ inzwischen schon die vierte vollwertige Platte vorlegen. Bands aus Schweden bekomme ich ja fast im Wochentakt auf den Tisch. Besonders krass ist dabei die Tatsache, welche Bandbreite da aus dem hohen Norden über Europa hinwegfegt. Moloken versuchen sich dabei an einer brachialen Mixtur aus Hardcore und Metal, die beispielsweise ihre Landsmänner von Breach schon vor weit über 20 Jahren etablierten und welche den Jüngern unter uns von Bands wie Code Orange oder Knocked Loose bekannt sein dürfte.
Alter Schwede – dass sich „Unveilance Of Dark Matter“ mit den Werken der genannten Bands durchaus auf Augenhöhe bewegt, kann man schon als Überraschung werten. Im Ansatz sind Moloken zwar ein wenig progressiver und nicht ganz so düster-brachial wie beispielsweise Code Orange, aber Nummern wie „Shadowcastle (Pt. 1)“ oder „Venom Love“ zeigen, dass der Versuch den Sound ein wenig zu öffnen, funktioniert. Denn nicht zuletzt „Lingering Demise“ belegt unterwegs, wie sperrig Moloken auch zu Werke gehen können, wenn sie denn wollen. Zum großen Finale eines starken Albums bläst mir dann der Titeltrack um die Ohren, der die Platte ähnlich eines Schlussteins zusammenhält.