Schon seit Beginn der 90er, aber erst seit 1994 als On Thorns I Lay, sind die sechs Griechen irgendwo zwischen Doom, Death und gotischen Klängen unterwegs. Sieben Alben in all dieser Zeit sprechen dafür, dass man den Veröffentlichungszyklus dem Tempo der Musik angepasst hat. On Thorns I Lay doomen quasi ganzheitlich.
Macht aber grad mal gar nix, wenn das Resultat stimmt. Schon der Opener „The Song Of Sirens“ macht klar, dass sich das Warten der Anhängerschar gelohnt hat. Tonnenschwere Riffs, kellertiefer Gesang, heftige Drums, nur unterbrochen von einem ruhigen Klavierpart, machen klar, dass die Griechen auf vertrauten Pfaden weiterwandeln. „Ouranio Denos“, das unmittelbar folgt, zeigt aber auch, dass die Band auf „Threnos“ Wert auf erhabene Melodien legt. Einzig der Keyboardsound ist ein wenig antiquiert, lässt sich aber verschmerzen. Das abschließende „Odysseia“ ist als kleines Schmankerl ein wunderbar doomiger Soundtrip, der auch noch einmal zeigt, dass bisweilen in der Ruhe die Kraft liegt.