XIV Dark Centuries – Waldvolk

Albumtitel

Waldvolk

Label/Vertrieb

Einheit Produktionen

Veröffentlichung

28.02.2020

Laufzeit

45:01 Minuten

Die Musik von XIV Dark Centuries wurzelt tief in der Vergangenheit ihres Heimatlandes Thüringen. Schließlich nimmt schon der Bandname Bezug auf das vorchristliche Thüringen. Der flott gespielte Pagan Metal wäre zwar auch durchaus als Untermalung der aktuellen politischen Situation in Thüringen sicherlich ganz gut geeignet, aber immerhin befasst sich das halbe Dutzend Männer bereits seit über 20 Jahren mit der rückblickenden Perspektive auf ihre Heimat im Frühmittelalter.

Flotte Melodien, kräftig gekreischter Gesang, satt gespielte Drums, hier und da der Einsatz von Chören oder Klargesang – alles soweit nicht überraschend für eine Band aus dem paganen Sektor. Was bei „Waldvolk“ allerdings ins Ohr springt, ist die Tatsache, wie satt die Platte aus den Boxen schallt. Da sitzt alles, da passt es auch kompositorisch sauber zusammen – zwei Jahrzehnte Erfahrung kann einem halt auch keiner nehmen. Hört euch als Beispiel mal „Sunna“ an. Zum einen nehmen XIV Dark Centuries da erst mal gut Tempo raus und geben erst recht spät Gas, zum anderen entfaltet der Song gerade deshalb eine ganz eigene Souveränität. Wo wir gerade bei Anspieltipps sind: Das fast abschließende Trio aus „Julenzeit“, „Runibergun“ und „Bragarful“ habe ich mir im Paket noch einmal deutlich öfter als die gesamte Platte gegeben. Gerade weil die Melodieversessenheit, die die ganze Platte prägt, hier vollends dominiert. Macht Spaß!

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Fazit
Dass "Waldvolk" ein bockstarkes Pagan Metal Album geworden ist - geschenkt. Was ohne Genre-Brille betrachtet bemerkenswert ist, ist ihr Händchen für griffige Melodien. Das sollte dafür sorgen, dass XIV Dark Centuries auch über die eigene Szene hinaus abräumen.
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