Mit „Telemark“, der ersten von zwei EPs mit je fünf Stücken, will Emperor Koryphäe Ihsahn seiner Heimatregion ein Denkmal setzen. Freunde des Skispringens dürften ebenfalls hellhörig werden. Als Telemark bezeichnet man nämlich eine Art Knicks bei der Landung, ohne den es keine Höchstwertung bei den Haltungsnoten. Gemeinheit am Rande: Je weiter man fliegt, desto schwerer wird der Telemark zu setzen. Je weiter der Weg, desto größer der physische Druck, der auf den Springern lastet.
Eine schöne Parallele zu Ihsahn, schließlich ist der auch schon musikalisch professionell unterwegs seit seinem 16. Lebensjahr. Was erwartet nun den Hörer? Drei Eigenkompositionen und zwei Cover („Wrathchild“ von Iron Maiden und „Rock N Roll Is Dead“ von Lenny Kravitz). Nehmen wir es vorweg: Bei den beiden abschließenden Huldigungen schafft es Ihsahn souverän hinreichend bekannten Stücken eine eigene Note zu verpassen. Die Eigenkompositionen sind äußerst solide und nähern sich wieder mehr seinen Wurzeln im extremen Musiksektor an, was die Saxophoneinsätze noch ungewöhnlicher werden lässt. Aber die Mischung geht auf. Insbesondere der Opener „Stridig“ weiß dabei zu überzeugen. Der Titeltrack mit seiner folkloristisch-epischen Note punktet ebenfalls.