Russell Allen (Symphony X, Adrenaline Mob, Star One) und Anette Olzon (Ex-Nightwish, The Dark Element) müssen Metalfans sicherlich nicht explizit vorgestellt werden! Aber mit dem Multiinstrumentalisten Magnus Karlsson (Primal Fear, Free Fall) haben sich die beiden den richtigen Mitstreiter für das Projekt „Worlds Apart“ geangelt. Herausgekommen ist dabei eine Scheibe, die in punkto Melodie, Groove und Emotionen ihresgleichen sucht. Meiner Meinung nach gibt es keinen schwachen Song auf diesem Silberling, aber am besten selbst reinhören. Zum Beispiel in „What If I Live“ – eine Semi-Power-Ballade mit durchdachter Song-Struktur und wunderschön harmonierenden Stimmen von Russell und Anette; „Lost Soul“ – eine von Russell gesungene Up-Tempo Prog-Symphonic-Power-Nummer mit geilen Rhythmus-Wechseln und einem überirdischen Gitarren-Solo von Magnus. „One More Chance“ – eine von Anette gesungene symphonische Power-Semi-Ballade. Dabei bedienen sich die Musiker zahlreicher Musik-Genres – Symphonic Metal , Power Metal, AOR und nicht zuletzt progressiver Klänge. Fünf Lieder werden zusammen gesungen und je drei Titel mit Lead-Vocals von Anette bzw. Russell.
Die Scheibe hört sich einfach nur stimmig an: Gute Songs mit durchdachter Gesangsaufteilung, Wahnsinnsinstrumentierung und meisterhaften Gitarren-Soli inklusive wuchtigem und dennoch kristallklarem Mix. Da die skandinavischen Einflüsse in punkto Songwriting unüberhörbar sind, erklingt hier und da schon mal ein Nightwish-, Stratovarius- und Revolution Renaissance-ähnlicher Lick, mit einer gelegentlichen Prise von Vision Divine, Primal Fear und Masterplan. Eigenständigkeit sollte man den Machern keinesfalls absprechen!