Die verlorene Tochter

Titel

Die verlorene Tochter

Produktion/Vertrieb

Edel Germany GmbH

Veröffentlichung

06.07.2018

Laufzeit

270:00 Minuten

„Die verlorene Tochter“ ist eine vom ZDF produzierte Miniserie, die in sechs Teilen a 45 Minuten die Geschichte der Isa von Gems erzählt. Isa ist die Tochter einer Brauereifamilie im deutschen Lotheim, wo sie auch mit 16 Jahren nach einem Schulfest spurlos verschwand. Keine Spuren, keine Zeugen, keine Hinweise, sogar der ermittelnde Polizist Peter Wolff zerbrach an dem Fall, und schied aus dem Dienst aus. Seither arbeitet er bei der Brauerei als Sicherheitsmann, zehn Jahre sind vergangen, plötzlich steht eine junge Frau zu Hause bei Familie Gems vor der Tür, die behauptet die verschwundene Isa zu sein. Doch ist sie es wirklich? Was steckt hinter ihrem Verschwinden, wer wusste davon? Da Isa an Amnesie leidet, kann sie sich nicht an die Hintergründe erinnern. Alle inklusive Isa versuchen herauszufinden ob sie es tatsächlich ist, und was denn hinter der Geschichte steckt.

Nach einem Drehbuch von Christian Jeltsch („Tatort“, „Polizeiruf 110“, „Bella Block“) drehte Regisseur Kai Wessel („Spreewaldkrimi“, „Bella Block“, „Mörderische Hitze“) diese Miniserie, die mit recht prominenter Besetzung aufwarten kann. Die Prämisse klingt einigermaßen vielversprechend, auch wenn die Grundsituation eines vermeintlichen Verbrechens und vielen Möglichkeiten ja nicht neu ist, angefangen bei Genre-Größen wie „Twin Peaks“, „Broadchurch“ oder auch hierzulande mit „Weinberg“. „Die verlorene Tochter“ beginnt eigentlich recht vielversprechend, auch Locations und Setting allgemein sind gut eingefangen. Leider verzettelt sich die Serie zunehmend in völlig unglaubwürdigen Zufällen und Verstrickungen, die auf die kurze Spieldauer des Ganzen insgesamt einfach zu drüber wirken. Darstellerisch macht gerade Henrietta Confurius (als Isa) eine gute Figur, der Rest des Ensembles ist ebenso nicht übel, lediglich Christian Berkel, tja nun, der kann anscheinend wirklich nur Christian Berkel spielen. Alles in allem ist „Die verlorene Tochter“ sicher keine verschwendete Lebenszeit, als kurzer Snack für Zwischendurch ist dieses Familiendrama/Krimi durchaus ok, man darf sich an der Herleitung der Story halt nicht zu sehr stören. Mit mehr Folgen und einer etwas durchdachteren Auflösung hätten vielleicht auch die vielen Nebenrollen eine bedeutenderen Hintergrund bekommen, so bleibt man trotz allem etwas zu sehr fokussiert auf die Familien Gems und Wolff. Die Folgen sind verteilt auf 2 DVDs, als Bonus bekommt man ein 11-seitiges Booklet mit Hintergrundinfos spendiert.

Fazit
Krimi-Familiendrama Marke ZDF - kann man sich ansehen
8
von 15
Durchschnittlich
Autor
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