Nomen est Omen? Na, wenn eine Band sich selbst schon den wenig schmeichelhaften Namen Nerve Saw gibt, was will man denn da nun erwarten? Dennoch ist es die höchstallervornehmste Dienstpflicht des Rezensenten auch hier Objektivität walten zu lassen. Immerhin haben es die drei Finnen nach einigem Businesschaos geschafft, mit „Peril“ ihren ersten Longplayer vorzulegen.
Und alter Finne – das Ding geht ab. Bandkopf Markus Makkonen schwebte ein Hybrid aus Punk und Death Metal vor und der musikalische Bastard kann sich sehen lassen. „Peril“ geht einfach und rotzig vorwärts, wie man es von einer wirklich guten Punk Platte erwarten würde, ist aber gleichzeitig mit brachialen Walzenriffs gesegnet, die Genrehelden des Death Metal blass werden lassen. Beleg hierfür: „The Red Line“. Ebendiesen Helden huldigen die Herren auch noch mit „Wolves Of The 80s“ im abschließenden Track. Dazwischen gibt es reichlich Brecher wie „No Lead“ oder „Nails“, die eure Nackenmuskulatur zum tödlichen Duell fordern. Im zentral platzierten „Empty Heart“ zeigen Nerve Saw dann auch noch, dass ihnen durchaus auch Songs gelingen, bei denen das Gaspedal nicht das Bodenblech berührt.