Da ist er also, der Nachfolger des 2017er erschienen Longplayers „Nightbringers“. Das neue Album von The Black Daliah Murder wird den Titel „Verminous“ tragen von dem ich mir einiges erwartet habe, nach dem die letzte LP nach meiner Meinung ein neues Kapitel aufschlug was die Kreativität der Jungs anging. Dass man dieser Erwartung, auch auf dem neuen Album in keiner Weise hinterherhinken wollte, beweist die Band auch sofort damit, was man sich für die Gestaltung der Platte einfallen lassen hat. Neben einen wirklich wieder sehr gelungenen Cover Artwork, wird eine Box der CD erscheinen, das ein Pen-&-Paper-Rollenspiel („Dungeons & Dragons 5“) enthält, passend im Gewand der neuen Platte. Leider ist die auf 5000 limitierte Box allerdings schon vergriffen und das vor der Veröffentlichung. Aber auch musikalisch können Black Daliah Murder meine Erwartung erfüllen. „Verminous“ ist ein Hybrid aus der letzten Scheibe „Nightbringers“ und meinen Lieblings Album „Everblack“ aus dem Jahre 2013 geworden. Der Black Daliah Murder-Frontmann Trevor Strnad übertreibt es nicht mit seiner Aussage, dass neue Werk sei ein sehr buntes, stimmungsvolles und charismatisches Album. Die Formation hat an neuen Sounds gearbeitet, ohne an Wiedererkennungswert zu verlieren und an Druck einzubüßen. Mit dem positiven Resultat, das der Hörer egal bei welcher Geschwindigkeit oder ob die Band gerade alles den Erdboden gleich macht, man trotzdem die vielen kleinen technischen Finessen der Band heraushören kann und es dadurch viel zu entdecken gibt. Die Produktion ist auf dem Punkt und das Album lässt meiner Meinung nach keiner Langweile zu.
Trotz der Brachialität sind auch dieses Mal wieder sehr gelungenen Melodien und Riffs zu hören die mich überzeugen. Meine anfängliche Sorge, dass die Band keine Zeit findet, um eine vernünftige Scheibe zu komponieren, nach dem echt strammen Tourplan der Band in den letzten drei Jahren hatte, zerstören sie mit einem kompromisslosen Album, das mit Sicherheit zu den Besten ihrer Veröffentlichungen gehört. Ob die Platte daran was ändert, dass The Black Daliah Murder ihr Image einer gefühlt ewigen „Underground“ Band mal losbekommt wage ich zu bezweifeln. Verdient hätten es die Jungs alle mal. An Melodic – Technical Death Bands gibt es zurzeit eigentlich keine Band, die so konsequent über die Jahre gutes Material geliefert haben und ihr können auch immer wieder live auf die Bühne unter Beweis stellen. Ein weiteres kleines Gimmick gibt es laut des Sprachrohrs der Murder, Trevor zusätzlich auf der neuen LP zu entdecken. So soll es eine Menge versteckte Easter Eggs geben. Leider konnte ich die Platte noch nicht oft genug hören um diese zu finden.