Irgendwo habe ja auch ich meine Grenzen. Abgedrehten Kram tu ich mir ja schon mal ganz gerne rein, wie ich ja auch schon an der ein oder anderen Stelle erwähnt hab, aber die Finnen von Oranssi Pazuzu sind mir definitiv eine Spur zu abgedreht. Mit ihrem jazzig angehauchten Avantgarde Black Metal mögen sie bei dem ein oder anderen offene Türen einrennen, ich für meinen Teil werde nicht schlau draus.
Auf inzwischen fast zwei Hände voll an Releases frönen die Herren der Kunst des abgedrehten Radaus. Bassist Ontto beschreibt den Klang der Band so: „Ein psychischer Sturm, der unerwartet wild und farbenreich wird”. Dabei paart die Band auf „Mestarin Kynsi” die noch klassische Zusammenstellung einer Black Metal Band mit abstrakten Songstrukturen und gelegentlich wilden Gefiepse. Das geht bisweilen recht spacig ruhig zur Sache, kann aber auch schon mal flotter warden, wie zum Beispiel in “Tyhjyyden sakrame”. Trotz handwerklicher Kunstfertigkeit und hörbarem Sachverstand erreichen Oranssi Pazuzu dabei leider nie meine Umlaufbahn.