Mustasch-Killing It For Life

Albumtitel

Killing It For Life

Label/Vertrieb

Sound Pollution/Rough Trade

Veröffentlichung

24.04.2020

Laufzeit

36:06 Minuten

Die Schweden von Mustasch veröffentlichen ja wirklich regelmäßig und in kurzen Abständen neue Platten, die allerdings bei uns in Deutschland immer später herauskommen als im Heimatland des Quartetts. Dafür ist die Laufzeit nicht immer die längste, allerdings stimmt wiederum die Qualität der Songs. So auch beim neuen Silberling „Killing It For Life“, für den die Band um Frontmann Ralf Gyllenhammar nur acht neue Songs eingespielt hat.

Wie bei allen vorherigen Mustasch-Platten steht die Abwechslung im Vordergrund. So eröffnet „Where Angels Fear To Tread“ recht modern mit rappigem Sprechgesang, was zunächst etwas seltsam anmutet wie ich zugeben muss. Doch je öfter ich das Teil höre, desto besser gefällt es mir auch. Danach kommt „Ransacker“, das nahtlos vom genannten Opener übergeht und stilistisch wieder zu den „alten“ Schnäuzern passt. Etwas melodischer, aber trotzdem noch mit modernen Vibes ausgestattet entwickelt sich das Teil zu einem echten kleinen Hit, zu dem der geneigte Hardrock/Metal-Fan wunderbar tanzen und abhotten kann. Total anders dann ein Lied wie „Before A Grave“, akustisch beginnend und mit Country-Elementen zunächst auf der sicheren Seite wähnend ein großartiger Volbeat/Metallica-Hybrid, der mir super gut gefällt und auf frühere Mustasch-Großtaten wie „All My Life“ oder „The Hunter“ erinnert. „Freddie Mercury“ ist logischerweise eine textliche Liebeserklärung an den viel zu früh verstorbenen Queen-Frontmann, hat aber musikalisch keine Besonderheiten zu bieten. Ganz im Gegensatz zu „Go To Hell“, das mit 80er Jahre Synthies unheilvoll düster beginnt und sich dann zu einem rifflastigen Stampfer mit wenig Text, eigentlich nur dem Refrain, entwickelt. Sonderbar, aber komischerweise auch faszinierend mit diesem orientalischen, instrumentalen Mittelteil und damit ein Lied, wie ich es von Mustasch noch nie gehört habe. Mit Schallgeschwindigkeit und in härteren Gefilden ist „Blood In, Blood Out“ unterwegs, wobei es bei „Garlic And Shots“ zum Abschluss wieder rockig geerdeter zu Werke geht. Also alles wie gehabt, für Einheitsbrei sind diese Schweden weiterhin nicht zu haben.

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Fazit
Gewohnt abwechslingsreich mit modernen Vibes und gesunder Härte unterwegs! Darf und kann man sich durchaus mehrmals hintereinander reinziehen.
11
von 15
Gut
Die Melodie muss stimmen!