Die Dorks – Der Arsch auf deinem Plattenteller

Albumtitel

Der Arsch auf deinem Plattenteller

Label/Vertrieb

Coretex-Records  /  Cargo Records

Veröffentlichung

19.10.2018

Laufzeit

74:54 Minuten

Mich erreichte vor zwei Wochen eine E – Mail von der Frontfrau Lizal (Voc/Git) von Die Dorks. In der sie uns darum gebeten hatte ihr Album „Der Arsch auf deinem Plattenteller“ zu besprechen. Nun ist es so, dass wir ja nicht unbedingt ein ausgewiesenes Fachmagazin für Punk Rock sind, aber hin und wieder schafft es ja doch die ein oder andere Platte, bei uns auf den Plattenteller.

Der Grund warum ich mich aber bereit erklärte, die Platte trotz des Erscheinungsdatums noch zu besprechen, war das ich mich an Die Dorks erinnerte. Und das sehr positiv denn ich kannte einer den Vorgänger mit dem Titel „Duschen auf Staatskosten“. Also Zeit, sich mal mit der Band was näher zu Beschäftigen und mit der vorliegenden Platte. Nach dem erstmaligen durchhören, stellte ich mir gleich eine Frage. Was würde Steve Bartors sagen? Ist das noch Punkrock?

Sie selber schreiben über sich: „Melodisches Punkgeknüppel und Gesellschaftskritik meets Iron Maiden-Stadioneuphorie.“ OK, textlich passt es, Gesellschaftskritisch zeigt man sich und sie machen auch keinen Hehl daraus auf welcher Seite sie Politisch stehen. Das ist sicher ein Argument dafür, dass es sich um Punkrock handelt. Aber das findet man auch bei anderen Bands.

Weiter im Text, wie sieht es mit melodisches Punkgeknüppel aus? Dort würde ich mein Veto schmeißen. Denn zumindest ist es kein blindes Geholze wie man es von einer typisch „Rödel“ Punk Band kennt. Das Ganze folgt eben nicht einen typischen 3 Akkorde Punk Rock Song. Handwerklich legt man, tatsächlich viel Wert auf Melodien und vor allem, auf einen echt sehr saubere Gitarren Arbeit. Die von einer soliden Rhythmus Gruppe vorangetrieben werden. 2 stimmige Gitarren Läufe die wirklich Maiden inspiriert zu sein scheinen, wie z. B. beim Song „Stock im Arsch des Underbergs“ für Die Dorks kein Problem. Das ist aber genau der Punkt, der mir so mega gut gefällt da ihre Musik stellenweise verdammt Metal lastig ist. Auf der Platte vermischt sich Punk Rock mit Metal Riffs, das aber nie aufgesetzt wirkt. Vielleicht ist die, Platte mit 74 Minuten etwas zulange geworden und ich persönlich hätte nicht jeden Song unbedingt gebraucht wie z. B. „Weil es jeder von uns braucht“. Das Piano ist einfach nur zum Weglaufen. Langweile, kommt aber trotzdem auf der Scheibe nicht auf. Lizal schafft es mit ihrer Stimme, die Texte gut zu transportiert und wenn sie sicher gesanglich keine „Metal – Queen“ ist, singt sie alles, sehr sauber. Im Gegensatz zu manchen männlichen Kollegen aus dem Punk Bereich oder auch Metal Bereich trifft sie mehr, wie einen monotonen Ton.

Den Beweis wie schlimm sowas ist, treten die Dorks, nämlich dann selbst an mit ihrem Duett mit Wölfi von den Kassierern. Bei „Zu fett für deine Lederjacke“.  Leute echt, ich mag Wölfi und auch die Kassierer und man kann zwar ein Duett mit Wölfi singen, sollte es aber lassen gemeinsam zur gleichen Zeit zu singen. Dabei fällt nämlich besonders auf, dass Wölfi alles kann aber eben nicht singen. Sorry, das klingt wirklich mehr als Sch….. ! Bitte, Wölfi nur noch Zeilen alleine singen lassen. DANKE!  Mein Anspiel Tipp ist übrigens auch gleichzeitig ein Song, den ich mittlerweile echt Liebgewonnen habe und sicher auch in meiner Playlist bleiben wird „Sinn des Lebens“ Track Nummer 7. Der Text hat mich sofort angesprochen und vor allem liebe ich das Riff, was von der Art richtig nach Wizo schreit.

Ist Wizo nicht auch Punk Rock? Auch hier habe ich schon immer gesagt, dass sie sich eben durch eine echt ordentliche Gitarren Arbeit von „normalen“ Punk Rock Band abheben.

Ich werde die Frage, ob Die Dorks jetzt Punk Rock sind hier nicht beantworten und will es vor allem nicht.

Denn es ist völlig egal. Die Platte ist mehr als nur Solide und kann allen gleichermaßen Spaß machen, wenn er nicht gerade in Schubladen denkt. Denn das Machen „Die Dorks“ auch nicht und man hört, dass sie zu Hause zwischen Slime und Wizo, sicher auch die ein und andere Metal-LP steht und vielleicht auch noch ganz andere Genres. Rock ’n’ Roll eben! Und nein ich bin noch nicht zu fett für meine Lederjacke!

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Fazit
„Der Arsch auf deinem Plattenteller“ ist sicher kein Meisterwerk, das muss es aber auch nicht. Denn der Longplayer macht Spaß und man hört ihr an das hier das Herz reingepackt wurde. Das ist manchmal mehr wert als alles andere.
10
von 15
Interessant
Autor
"Wenn man einmal dem Metal verfallen ist, ändert man seine Gesinnung nicht einfach von heute auf morgen." ( Parramore McCarty, Warrior)