Frankfurt und Gelsenkirchen. Das ist ja mal eine interessante Mischung. Ich erinnere mich da an ein wunderbares DFB-Pokal Spiel vor einigen Jahren, dass die Frankfurter mit 6:0 für sich entschieden. Aber so ist das nun mal, Assoziationen sind was persönliches und vom Kontext abhängig. Hier geht es aber nun mal nicht um Fußball, sondern um gotisch angeschwärzten Doom Death. Und da zeigt es sich, dass was Gutes bei rumkommen kann, wenn Vertreter beider Städte an einem Strang ziehen und nicht miteinander ringen.
Ihr seht schon: Marcel S. und Sascha B., die sich zu Hraun zusammengefunden haben, sind recht breit aufgestellt und so kann man bisweilen auch noch eine ordentliche Portion Black Metal heraushören auf „Black Molten Essence“, so zum Beispiel in „Rituals“. Überwiegend sind die beiden Herren aber in Bereichen unterwegs, die schon die frühen und späten Paradise Lost, My Dying Bride oder Woods Of Ypres beackerten und machen da ihre Sache gar nicht mal schlecht. Das kommt beim Opener „Occult Blood“ zur Geltung und noch mehr zum Beispiel bei „In The Pouring Rain I Lie“. Hier gewinnt der Song durch den Einsatz von Klargesang sogar noch einmal deutlich. Wer es gerne sehr doomig mag, der wird an „Take Back The Light“ seinen Spaß haben. Unterm Strich bleibt auf jeden Fall ein sehr ordentliches Debüt, dass die Ambitionen der Musiker klar macht. Noch mehr eigene Handschrift hätte für eine noch höhere Wertung sorgen können, aber Hraun stehen ja erst am Anfang.