Es muss ja nicht immer alles komplizierter werden. Während man heute schon fast ein Informatik Studium braucht, um die Bedienoptionen eines neuen Kraftfahrzeugs zu verstehen und die (eh nicht mitgelieferten) Bedienungsanleitungen von Mobiltelefonen ganze Leitz Ordner füllen würden, nennen die Dresdener von Dying Empire ihre Musik schlicht Metal. Vorbildlich.
Thematisch geht es dem Vierer bei heftiger musikalischer Untermalung um Nachhaltigkeit, Umweltschutz, unser Umgang mit der Natur und die Einflüsse moderner Technik auf die Gesellschaft. Irgendwo im Dreieck zwischen Metalcore, Thrash und Modern Metal beheimatet darf es da natürlich ordentlich rumsen, aber auch melodisch zu Werke gehen, gerne auch mit Klargesang, wie in „The Inner Void“. Den ganzen Spannungsbogen des eigenen musikalischen Repertoires vereinen die Sachsen in „We Are Not Gods“. Scharfe Riffs, heftige Drums, aggressive Shouts, Klargesang – das ganze Portfolio wird abgedeckt und „Samsara“ hat seinen Hit. Ihr braucht noch Hausnummern, um das Schaffen einzuordnen? Wie wäre es mit Kliiswitch Engage und den späteren Machine Head? Letztlich klingen Dying Empire aber auch eigenständig genug, damit die Nennung nur zur groben Orientierung dient. Und eine Menge Spaß macht die Platte allemal.