„[We’ll be] supporting V, any place, time, or opportunity we can. Pushing this record down the throats of anyone and everyone we can.” Diese markigen Worte von Lead Gitarrist Reece Scruggs klingen in Corona-Zeiten schon fast nostalgisch. Es dürfte derzeit weltweit schwer fallen, noch eine Bühne zu finden, auf der Havok ihre pragmatisch betitelte Platte „V“ (ratet die wievielte es ist…) darbieten können.
Verdient hätte die Scheibe es dabei durchaus. Gerade die ersten paar Songs bieten einen wunderbaren Einstieg in die Platte der Band aus dem US-Bundesstaat Colorado. „Fear Campaign“ war dabei mein persönliches Highlight. Schlicht auch deshalb, weil Havok dann am besten rüberkommen, wenn sie das Tempo hoch halten. Ihr klassisch gespielter Ami-Thrash kommt einfach weniger knackig aus den Boxen gescheppert, wenn der Fuß vom Gas genommen wird. So zum Beispiel in „Ritual Of The Mind“. Auch ein guter Beleg: Das abschließende Duo aus „Merchants Of Death“ und „Don´t Do It“. Der deutlich flotter und knackiger gehaltene erste Song aus dem Zweierpack überzeugt mich deutlich mehr. Schade, denn es wäre auch deutlich mehr drin gewesen, da die musikalische Performance der Band durchweg überzeugt.