Was vom Winter übrig bleibt, ist ja in der Regel eher unansehnlicher Natur. Außer einem Haufen Dreck, der sich unter den Schneebergen versteckt hat und über die Ufer tretenden Flüssen fällt mir da spontan nicht viel ein. Zum Glück ist das bei Tony Pinnisi and Stephen Flam anders gelagert, schließlich erschufen sie aus dem was von Winter übrig blieb ihre neue Band Göden und ließen sich dabei ordentlich von der vergangenen Band inspirieren.
In jedem Fall nutzen Göden den Spielraum des noch immer üblichen Compact Disc Formats bei „Beyond Darkness“ komplett aus. 76 Minuten Spielzeit sind schon einmal eine Ansage. Zustande kommen diese aber auch durch gesprochene Interludes, die zwischen den einzelnen Songs platziert sind. Für die Konsequenz, mit der die Idee umgesetzt wird, muss ich den Herren schon einmal Respekt zollen. Allerdings unterbricht es für mich auch den Fluss einer guten Doom Death Platte. Bei dem Kopfkino lass ich mir halt nicht gerne reinreden. Somgs wie der mächtige instrumentale Opener „Glowing Red Sun“ hätte dadurch auch noch mehr Spielraum zur vollen Entfaltung und beispielsweise „Komm süßer Tod“ entwickelt auch ohne die Unterbrechungen schon ausreichend Stimmung. Mit dem abschließenden „Winter“ runden Göden nicht nur „Beyond Darkness“ ab, sondern führen auch das bisherige musikalische Schaffen zu einem würdigen Abschluss, um mit Göden auf neuen Wegen weiterzuwandern.