Mit „Family Joules“ geht die schöne Reihe der Wiederveröffentlichungen von Foghat in die nächste Runde! Und dabei handelt es sich um eine sehr spezielle Platte, die erstmalig 2003 das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Denn es war nach dem Tod des Gründungsmitglieds „Lonesome“ Dave Peverett (vox/guit) das erste Album mit Sänger Charlie Huhn (Ex-Victory, Ex-Axel Rudi Pell), der aber gleich am Songwriting beteiligt war. Zudem wurde der damals schon kranke Gitarrist Rod Price (er vertarb 2005) durch Brian Bassett ersetzt, der also ebenfalls seinen Einstand im Studio und beim Liederschreiben gab. Live waren beide Genannten schon einige Zeit zuvor Foghat-Mitglieder und waren dementsprechend den Fans schon bekannt und auch anerkannt, wenn auch der Tod von Peverett seinerzeit ein schwerer Schock für die Fans war. Es wurde also mit diesem Album eine neue Ära bei Foghat eingeläutet, die bis heute Bestand hat, wobei mit Roger Earl am Schlagzeug nur noch ein Gründungsmitglied dabei ist.
Okay, rückblickend möchte ich anmerken, dass Foghat mit den beiden „Neuen“ Charlie Huhn und Brian Bassett wahre Glücksgriffe getätigt haben! Das war auch gleich schon bei „Family Joules“ deutlich zu hören, denn großartige Blues Rock-Songs wie „Thames Delta Blues“ mit der obligatorischen Slide Guitar oder dem sehr melodischen „Hero To Zero“ können auch heute noch absolut überzeugen. Zudem kam die Platte ohne Coverstücke aus! Da das Original bei uns mittlerweile vergriffen ist, macht es also absolut Sinn, diese Scheibe noch einmal dem (Blues-) Rock-affinen Publikum zugänglich zu machen. Dabei muss die Scheibe zwar leider ohne Bonus-Songs auskommen, dafür erstrahlt sie jedoch im schmucken Digi-Pack und etwas dunklerem Cover in ganz neuem Glanz, so wie das bei den Vorgängern auch schon der Fall war. Großartige, zeitlose Musik ohne jegliche Abnutzungserscheinungen! Nur das Fehlen von Bonus-Geschichten führt zu Punktabzug bei der gesamten Reihe, da wäre letztendlich noch mehr drin gewesen.