Neverdream – Figli Dell´Alba

Albumtitel

Figli Dell´Alba

Label/Vertrieb

Elevate Records

Veröffentlichung

22.05.2020

Laufzeit

67:48 Minuten

Gegründet 2004 in Lazio bei Rom, haben die fünf Musiker von Neverdream mit „Figli Dell´Alba“ ihre mittlerweile fünfte CD veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein gänzlich italienisch gesungenes Konzeptalbum, dessen Story sich laut Infoschreiben der Plattenfirma hauptsächlich mit Rassismus und Sklaverei beschäftigt. Und da kämen wir auch schon zu dem einzigen Manko dieser Veröffentlichung. Wenn man mit den Texten tatsächlich etwas ausdrücken will, wieso beraubt man die nicht-italienisch-sprachige Weltbevölkerung dieser Aussagen? Obwohl, es wäre mal interessant die Statements eines Metal-Sängers aus Papua-Neuguinea in seiner Landessprache zu vernehmen.

Zu den Kompositionen kann man nichts Negatives vermerken. Es sind wohl durchdachte Songs, mal sehr melodisch, dann wieder powervoll und wahnsinnig verschachtelt. Dementsprechend sind auch die Musiker in der Lage den höchsten Ansprüchen zu frönen. Die Rhythmussektion brilliert mit punktgenauen Basslinien sowie minutiöser Drum-Bearbeitung. Giuseppe Palmieri gehört zweifelsohne zu den Die-Hard-Petrucci-Fans. Diese Tatsache wird in seiner filigranen Spielweise stets unter Beweis gestellt. Giorgio Massimis guter Gesang ist selbst inmitten eines Power-Massakers als klar sowie gefühlvoll zu bezeichnen und sorgt für einen interessanten Kontrast. Der Keyboard-Sound… na ja, der muss nicht jedem gefallen, auch wenn Mauro Neri gelegentlich mit Giuseppe, nach Petrucci-Rudess-Manier, äußerst schnelle und komplizierte Synchron-Soli zelebriert.

Als den obligatorischen Anspieltipp biete ich „I Figli Dell´Alba“ an (siehe Youtube Clip), einen Midtempo Power-Prog Track mit abwechslungsreichen Songstrukturen, außerordentlicher Instrumentalarbeit und gutem mehrstimmigem Gesang.

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Fazit
Von den Ansprüchen her am nächsten mit Dream Theaters „Six Degrees Of Inner Turbulence“ verwandt, wären da nicht die beiden monotonen Balladen inmitten der Scheibe. Aber auch für Angra- und Vanden Plas-Fans interessant!
11
von 15
Gut