Eine interessante Split CD erreichte meinen Schreibtisch von Van Records. Während THE RUINS OF BEVERAST alte Haudegen sind ist mir der Name ALMYRKVI unbekannt. Nach kurzer Recherche stellt sich heraus dass es sich hier um isländisches Duo handelt, dass auch in anderen Bands wie z.B. SINMARA auftaucht. Von jeder Band gibt es nur zwei Stücke, und doch beläuft sich die Laufzeit auf eine Dreiviertelstunde. Klingt nach schwerer Kost, und so entpuppt sich die Nummer auch. Kommen wir zunächst zu den beiden Stücken der Isländer, die sich bei ihrer Spielart des Black Metal sehr auf die Atmosphäre konzentrieren. Selten wird das Gaspedal komplett durchgedrückt, meistens geht es sehr schleppend und doomig zur Sache, und wenn das Tempo angezogen wird bleibt es in einem mittleren Tempo. Das Ganze ist wirklich sehr einnehmend und fesselnd dargeboten, so dass die gut 20 Minuten wie im Flug vergehen. Mehr davon!
Bei den beiden Stücken von THE RUINS OF BEVERAST hält sich meine Begeisterung etwas in Grenzen. Der erste Track, „The Grand Nebula Pulse“ ist eigentlich kein Lied im strengeren Sinn, sondern eher eine Zwölfminütige Klangcollage, die dann in den zweiten Song „Hunters“ nahtlos übergeht. Aber während „Hunters“ mit seinem Stakkato Beginn eher an an Nerven zerrt und erst später in einen atmosphärischen Part übergeht, so ist doch eigentlich diese Collage die interessantere Nummer. Ansonsten bleibe ich dabei, dass THE RUINS OF BEVERAST nur in manchen Phasen bei mir funktioniert.
So bleiben die starken Momente ALMYRKVI überlassen, die im übrigen auch die nach meinem Geschmack bessere Produktion abgeliefert haben. Druckvoll, aber genügend Raum lassend für alle anderen Spielereien, während die beiden Songs von THE RUINS OF BEVERAST eher schmalbrüstig und etwas zu verwaschen daherkommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Split Scheibe den Isländern von ALMYRKVI viele neue Fans bescheren wird.
ALMYRKVI/THE RUINS OF BEVERAST SPLIT CD
Fazit
gute Split mit starkem Neuling (ALMYRKVI) und altbekanntes von THE RUINS OF BEVERAST