Mit einem Bandnamen wie BLACK CORONA kann man in der jetzigen Zeit für (ungewollte) Aufmerksamkeit sorgen. Aber wir trafen uns in erster Linie mit der Band zum Interview um über das Album und Debüt „The Mission“ zu sprechen.
Hallo nach Österreich! Eure Band gibt es nach meinem Wissenstand seit gut drei Jahren. Bitte erzählt doch etwas über die Bandgeschichte und eventuelle musikalische Hintergründe der Mitglieder.
Hi. Vielen Dank! Genau, uns gibt es seit 2017. Mario und Herbert haben die Band gegründet, ursprünglich als Rock-Projekt gedacht. Stefan ist nach ca. einem Jahr dazugekommen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Songs die auf „The Mission“ zu hören sind geschrieben. Wir haben unsere ersten Konzerte mit einem Session-Drummer gespielt; Anfang 2019 kam dann Fabian dazu und komplettierte das Line-up.
Wir haben alle Erfahrung in Bands verschiedenster Metal Sub-genres, von Folk über Melodic Death bis hin zu Black Metal.
Mit „The Mission“ habt ihr Euer Debüt veröffentlicht. Berichtet doch bitte wie der Weg dahin verlief, wie die Aufnahmen dann abgelaufen sind und wie ihr Euch gefühlt habt, als alles vollbracht war.
Der Weg bis zum Release war nicht immer einfach. Das Schlagzeug wurde schon im Sommer 2018 im SMT-Studio aufgenommen. Der restliche Aufnahmeprozess hat sich dann durch kleine technische Probleme bis ins Frühjahr 2020 gezogen. Red-Door-Studios, wo der finale Mix und Master erstellt wurde ist in Deutschland, während wir alle in Österreich wohnen. In der abschließenden Phase des Albums waren die Grenzen dicht und so mussten wir uns um alternative Lösungen bemühen. Als es dann endlich erledigt war, blickten wir natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Album, da wir unser Release-Konzert absagen mussten.
Euer Demo aus dem Jahr 2019 enthält vier Songs, die es auch alle auf Euer Debüt geschafft haben. Wurden diese dafür verändert? Und wie ist es generell wenn ihr jetzt „The Mission“ erneut hört, würdet ihr Dinge anders machen?
Die Songs vom Demo wurden leicht verändert. Das Ergebnis gefällt uns nach wie vor sehr gut, allerdings findet man immer Dinge die man besser machen kann und so haben auch wir uns schon den ein oder anderen Punkt fürs nächste Album notiert.
Es ist natürlich etwas unausweichlich, dass wir etwas über den Bandnamen sprechen möchten. Vor drei Jahren wussten höchstwahrscheinlich nur ausgebildete Virologen mit dem Begriff „Corona“ etwas anzufangen. Heute sieht das anders aus. Wie seid ihr damals auf Euren Namen überhaupt gekommen?
Wir haben schon darauf gewartet (lacht). Wir hatten eine lange Liste an Bandnamen zur Auswahl. Dem Spacethema waren wir nicht abgeneigt und so hatte dieser Name schon sehr gute Karten und wurde schliesslich auch genommen. Die Assoziation mit einer bekannten Biermarke war uns klar, jedoch das Virus haben wir nicht erwartet.
Als der ganze „Corona“ Mist dann so Mitte/Ende Februar ins Rollen kam, hattet ihr da jemals den Gedanken Euren Namen zu ändern? Ich habe vor dem geistigen Auge wie damals ANTHRAX auf der Bühne ein Banner hochhielten mit den Worten: „We will NOT change our name!“, als es in den USA 2001 mehrere Anschläge mit eben Anthrax/Milzbrand Bakterien gab.
Ja, wir haben darüber nachgedacht. Wir haben entschieden: „Fuck it!“
Was waren eure eigentlichen Pläne zur Veröffentlichung Eures Debüts? Ich gehe davon aus dass ihr auf Tour gehen oder Festivals spielen wolltet?
Kurz nach der Veröffentlichung wäre unser Releasekonzert und im Herbst unsere Tour geplant gewesen. Jedoch lässt es die derzeitige Situation nicht zu. Wir hoffen im Winter/Frühjahr 2021 auf Tour zu sein, da uns dass Livespielen sehr fehlt. „The Mission“ soll kein Plattenerlebnis bleiben, sondern hautnah erlebt werden.
Kommen wir nochmal auf „The Mission“ zu sprechen. Was soll der Titel bedeuten? Leider lagen/liegen mir keine Texte von Eurem Album vor. Gibt es einen Zusammenhang zu den restlichen Songs? Und wenn die Antwort „Nein“ sein sollte, um was für Themen geht es in Euren Songs?
Der Name „The Mission“ beschreibt, dass Aufgaben im Leben mit Zuversicht auf sich genommen werden, der Weg mit Zielstrebigkeit und Abneigung gepflastert ist und alles am Ende in Erfolg oder Erfahrung endet. Da es sich um kein Konzeptalbum handelt, haben die einzelnen Songs keinen beabsichtigten Zusammenhang zueinander. Inhaltlich thematisieren wir in unseren Songs das Leben mit all seinen gesellschaftlichen Facetten.
Die Stücke auf „The Mission“ gefallen mir sehr gut. Wen würdet ihr selber als Eure Einflüsse bezeichnen?
Probieren wir es mal mit einem Genre-bezogenen Einfluss: Wer „The Mission“ gehört hat mag sagen, dass Black Corona die Melodie aus dem Melodic Death, den Antrieb und Groove aus dem Groove Metal und die Härte des Death Metal verbindet. Verfeinert mit dem modernen Touch des Metalcore ergibt sich eine Mischung die uns sehr gefällt. Beim Songwriting versuchen wir aber nicht in eine Schublade zu passen sondern der Sound, die Riffs, das Feeling kommen natürlich.
Und was steht nun in unmittelbarer Zukunft für BLACK CORONA an?
Natürlich möchten wir so bald wie möglich wieder auf der Bühne stehen. Da das ja gerade noch nicht möglich ist nutzen wir die Zeit fürs Songwriting. Uns brennen die Finger!
Das letzte Wort bei mir gehört immer der Band. Was möchtet ihr unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
Danke erstmal für das Interview!
Weiters möchten wir euren Lesern unsere Weblinks ans Herz legen um sich in Sachen Black Corona am aktuellen Stand zu halten:
www.black-corona.com
Facebook und Instagram:
blackcorona.official
Wie schon erwähnt sind wir heiß darauf unser neues Album Live präsentieren zu können, haltet euch auf dem Laufenden auf unserer Facebook-Page!
Stay Metal!