Als besonders umtriebig kann man die fünf Spanier von LINED nicht bezeichnen. Seit über 12 Jahren schon am Start, bisher hat es aber nur zur Debüt Scheibe „Lined“ aus dem Jahre 2009 und ein paar Singles gereicht. Nun liegt mit „Soulcrifice“ der neue Silberling vor und obwohl LINED mächtig Zeit hatten haben sie sich in Sachen Songwriting nicht wirklich ausgetobt. Denn ein Problem an den neuen Songs (plus ein Intro & ein Outro) ist der eigentlich immer gleich Aufbau und damit einhergehend eine gewisse Vorahnung wie der angefangene Track denn gleich weiter gehen wird. Das ist ein wenig schade, denn die ansonsten ordentlich Mischung aus Thrash und melodischem Death Metal ist per se weder schlecht noch unoriginell. Die Lieder sind knackig und kommen auf den Punkt, die äußerst druckvolle Produktion verleiht der ganzen Geschichte einen ordentlichen Wumms und das ein oder andere Gitarrenriff bleibt auch gleich mal im Ohr hängen. Aber LINED haben sich ihren eigenen Rahmen sehr eng gesteckt und sie bewegen sich ausschließlich in diesen Grenzen. Ein weitere Beispiel dafür ist der Gesang von Frontmann Aitor Atxa. Sein gut verständliches Gegrunze passt wie Arsch auf Eimer auf die Musik, aber er baut exakt null Variationen über das gesamte Album in seinen Gesang ein.
„Soulcrifice“ ist ein gutes Album das für knapp 40 Minuten unterhalten kann. Aber es gibt eigentlich keinen Anlass die Scheibe gleich noch einmal zu hören.
LINED – SOULCRIFICE
Fazit
gute Thrash / Melodic Death Metal Mischung, die aber wenig originell ist