Wer einen Sänger wie den immer noch unverbraucht klingenden Musicaldarsteller Mathias Blad in seinen Reihen hat verfügt über ein Alleinstellungsmerkmal! Die Schweden Falconer, welche sich in Sachen Alben und besonders bei Liveauftritten eigentlich seit Jahren recht rar machen haben mit „From A Dying Ember“ nach sechs Jahren ein neues Werk gemacht. Mein Gott, wo ist die Zeit geblieben, ist das schon so lange her?
Das neunte Werk der seit 1999 aktiven Truppe um Gitarrist Stefan Weinerhall orientiert sich wie der Vorgänger sehr an den ersten beiden und besten Veröffentlichungen von Falconer. Gemischt und gemastert von Andy LaRocque wie eigentlich immer hat das Teil einen zeitlosen Sound. Die Verschmelzung von Melodic Metal und Folk mit überragenden Gesangsmelodien und ohne peinliches Pathos oder Bierseligkeit schaffen Falconer so gut wie kaum eine Band. Neben flotten Fegern, Midtemporockern und akustischen Lagerfeuerballaden gibt es auch mal wieder ein schwedisches Lied, was ich jetzt nicht so gebraucht hätte. Diverse echte Folkinstrumente wie ein Dudelsack und eine Fiedel sorgen für Authentizität. Sogar ein folkiges und sehr stimmiges Instrumental ist mit „Garnets And A Gilded Rose“ an Bord dieser sehr abwechslungsreichen Scheibe. Abgerundet wird das sehr starke Album von einem tollen Artwork! Leider soll es ihr letztes sein, aber dann treten Falconer mit einem richtigen Highlight ab.