Der deutsche Underground hat eine riesige Menge an Rock-und Metalbands, Entorx aus Speyer sind von der härteren Art und das sieht man schon am gelungenen Artwork und der ganzen Aufmachung von “Faceless Insanity”. Die Truppe bezeichnet sich selbst als Progressiver Death Metal mit Thrash Metal Einschlag. Nach einer EP und dem schon lange zurückliegenden Album “Broken Ways” (2013) ist die umtriebige Truppe die auch ein eigenes Undergroundfestival organisiert mit dem 2. Album zurück an der Veröffentlichungsfront. Großen Anteil an der Scheibe hat wohl Gitarrist Bogdan Bryagadin der für die Musik zuständig ist, aber auch bei Produktion und Texten noch mitmischt. In Sachen Artwork, Sound, Aufmachung und Musik brauchen sich die Deutschen Undergroundmusiker vor keiner etablierten Krachcombo zu verstecken!
Auf dem Album gibt es viel zu entdecken, progressive Strukturen und instrumentale Finessen sind hier an der Tagesordnung. Nicht nur beim Zwischenstück “Isolation”. Das ist in Verbindung mit den leider recht standardisierten Growls oft anstrengend, jedoch gibt es auch mal Sprechgesang wie bei “Madness Unchained”, eine gute Idee. Selbst melancholischer Klargesang ist mal an Bord. Dazu gibt es kompakte Lieder und richtige Mammuttracks wie das 10 Minuten lange “Doomed”. Ihr merkt schon hier ist viel Abwechslung angesagt. Entorx bedienen tolerante Death Metal Fans die es eher proggig und auch an sich mal sperrig mögen. Den simplen, eingängigen Death Metal überlassen sie anderen.