Nach fünf Jahren meldet sich das amerikanische Duo ZOMBI mit einer neuen Scheibe zurück. „2020“ lautet der schlichte Titel, und im großen und ganzen hat sich nichts an dem Stil geändert. Rockig-instrumentale Stücke mit Synthie Einsätzen aus den 80ern bestimmen immer noch das Programm. So lautet die Losung, und so wird es umgesetzt. Viele europäische Vorbilder haben gezeigt wie es geht.
Aber genau wie bei Spielfilmen haben die Amerikaner das Problem, dass sie erfolgreiche europäische Produktionen einfach kopieren und der „alten Welt“ bloß nicht zugestehen dass sie auch was drauf haben. Nur geht das fast immer in die Hose, und so ist es auch bei „2020“ von ZOMBI.
Die Italiener von GOBLIN sind der Haupteinfluss und mit denen kann man einfach nicht mithalten, denn die haben diesen Sound eigentlich erst erfunden. Unserer Freunde von LONG DISTANCE CALLING (die gerade erst ein Meisterwerk veröffentlicht haben!) kann man im Genre „Instrumental Rock/Metal“ als Maß aller Dinge darstellen. Und die Franzosen punkten in Sachen Dunkelheit und Atmosphäre mit PERTURBATOR sowie mit Wucht und starken Melodien von CARPENTER BRUT.
Keinen dieser Bands können ZOMBI das Wasser reichen, zu eintönig und zu wenig mitreißend sind die Stücke auf „2020“ geworden. So dümpelt die Scheibe knapp 40 Minuten vor sich hin ohne wirklich aufzufallen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Etwas schade, denn an gewissen Stellen blitzt manchmal auf, dass ZOMBI zu mehr fähig wären. Zum Beispiel beim Opener „Breakthrough & Conquer“. Aber das reicht einfach nicht.
ZOMBI – 2020
Fazit
etwas mutlose und uninspirierte neue Scheibe im Synthie/Rock Gewand