Voivod waren schon immer Exoten. Bands aus Kanada gibt es ja nicht gerade reichlich, noch dazu ließen die Herren schon recht früh progressive Einflüsse in ihre Mucke einfließen, was ja so gar nicht zum dumpf-aggressiven Image passte, mit dem gerade der frühe Thrash Metal behaftet war. Zwischenzeitlich zupfte dann noch Ex-Metallica Basser Jason Newsted die Basssaiten. Und auch das Cyber-Image und der tragische Verlust von Denis „Piggy“ D´Amour zu Beginn der 00er-Jahre dürften genug Stoff für ein Buch sein.
Und jetzt hantieren Voivod auf der „The End Of Dormancy“ EP auch noch mit Bläsern. Man sollte im vorliegenden Fall halt seit fast vier Jahrzehnten immer auf Überraschungen gefasst sein. Wie es klingt? Stellt euch eine Mischung aus jazzigen 60er Jahre Filmsoundtracks und progressiven Metal vor und ihr kommt ungefähr da hin. In meinen Ohren gelingt das Experiment, ich kann mir aber gut vorstellen, dass das nicht bei jedem der Fall ist. Zum Titeltrack obendrauf gibt es auf der EP auch noch dessen Live-Version und zusätzlich noch „The Unknown Knows“ in einer Live-Version als Klassiker zur Versöhnung mit denen, denen der Versuch bei „The End Of Dormancy“ zu weit geht.