Stell dir vor, du hast gerade die Liebe deines Lebens kennengelernt. Es ist der erste gemeinsame Abend im abgedunkelten Zimmer, das durch wenige Kerzen spärlich beleuchtet wird. Das Vorspiel ist im vollen Gange und dazu ertönt CHARLIE BARNES‘ CD… Eigentlich das einzig denkbare Szenario sich dieses Kleinod am Stück reinzuziehen. Bei „Last Night’s Glitter“ handelt es sich um neun ältere, neuvertonte Songs und lediglich die letzte Nummer ist eine Neukomposition, die mit dem 6/3-Takt für minimale Abwechslung sorgt. In jedem Song vernimmt man recht spartanisch eingespielte akustische Gitarren, zeitweise zaghafte Basstöne sowie gelegentliche, dezente Streicher- und Bläser-Einsätze. Die angenehme melodische Stimme klingt wie eine Melange aus Matthew Bellamy (MUSE) und Freddie Mercury. Vor allem in den mehrstimmigen Parts, die wie die Chöre aus QUEENs „You Take My Breath Away“ entrissen scheinen. Alle Kompositionen sind akustische Balladen, sehr eingängig, mal ein Hauch progressiv, jedoch stets sehr melodisch und melancholisch.
Wie beschreibt man „Last Night’s Glitter“ am besten? Tja, man nehme eine gehörige Portion AMERICAs „The Last Unicorn“, gebe einige gehäufte Teelöffel der langsamen akustischen Balladen von JOAN BAEZ und QUEEN hinzu, vermengt alles mit einer Prise JENNIFER ROTHERY & RICCARDO ROMANO. Und sollte diese Handhabe doch noch als zu flott erscheinen, ein wenig TIM BOWNESS & THE NO-MAN BAND hinein rühren.
CHARLIE BARNES – LAST NIGHT’S GLITTER
Fazit
Es gibt sicherlich Fans dieser Klänge. Meine Mucke ist es nicht. Das simple Cover-Artwork passt übrigens 100% zum Gesamtprodukt!