Die Heydays des Crossover sind genauso vorüber, wie die kommerziell erfolgreiche Zeit des Modern Metal. Und was machen Phase X aus Berlin? Die interessiert das nicht im Geringsten. Sie kombinieren deutschsprachige Raps á la Such A Surge mit fetten Gitarren und Scratches wie weiland die frühen Emil Bulls oder auch 4Lyn.
Was dabei raus kommt klingt aber nicht nach akustischer Antiquitätenbude sondern tatsächlich bisweilen sogar reichlich frisch. Zwar ist nicht jeder Song der Platte ein Volltreffer, aber komplette Ausfälle sind ebenso wenig festzustellen. Es gibt mit „Bang Bang“, Fahne hoch“, „Rock City“ und „Spring“ sogar veritable Abräumer, die sowohl Tanzflächen füllen, als auch Bühnenbretter zertrümmern dürften. Zwar hat man auch hier die ein oder andere Zeile so oder so ähnlich schon mal gehört, aber die Songs haben teils enormen Flow und da Zitate in der Hip Hop-Kultur ja einen gewissen Wert haben, kann man das auch als Würdigung der Vorbilder sehen. Egal wie man es sieht – „Rock City“ macht auf jeden Fall Laune.