Tja, nun hat es mich auch erwischt. Ich sitze vor meinen Boxen und weiß nicht was ich davon halten soll. IMPERIAL TRIUMPHANT, das Trio aus New York, lärmt sich seit über zehn Jahren durch den Underground. Und mit ihrer gespielten Musik werden sie da auch sicherlich bleiben. Eine recht wirre Mischung aus Black Metal und Free Jazz ist „Alphaville“, anders kann ich das nicht beschreiben. Es dominieren Disharmonien und abstruse Tonfolgen ohne erkennbaren roten Faden. Hin und wieder wiederholen sich die Abschnitte, so dass man nicht völlig von einem Chaos sprechen kann. Höchst wahrscheinlich gibt es viel mehr Zusammenhänge innerhalb der Songs, aber dafür muss man sich Zeit nehmen. Sehr viel Zeit. Sehr, sehr viel Zeit. Eventuell noch ein Musikstudium oder ähnliches, bei mir reicht es jedenfalls nicht dazu dass mir „Alphaville“ in irgendeiner Art und Weise Spaß macht. Es ist anstrengend was IMPERIAL TRIUMPHANT dem Hörer auftischen, und wenn man nicht offen genug ist dafür können die Klänge auch schnell nerven. Die Produktion ist recht einfach gehalten und verleiht dem Sound etwas leicht verwaschenes und stumpfes. Gehört aber wahrscheinlich zum Konzept.
Ich bin ja immer offen für neue Wege in der Musik, dann kommt dann auch mal so eine Scheibe heraus. IMPERIAL TRIUMPHANT ist wirklich nur etwas für höchstaufgeschlossene Metal Hörer. Für mich ist das leider nichts, aber nichtsdestotrotz erkenne ich den musikalischen Herstellungsprozess an. Denn hier lärmen nicht drei Vögel vor sich hin, „Alphaville“ hat Hand und Fuß. Ob man die Geduld hat das herauszufinden, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.
IMPERIAL TRIUMPHANT – ALPHAVILLE
Fazit
Höchst-experimentelle Mischung aus Free Jazz und Black Metal. Mit Vorsicht zu genießen!