WoR machen laut eigenen Angaben Musik für Fans von beispielsweise Lamb Of God oder Machine Head. Das kann man auch getrost so stehen lassen, muss dabei aber auch festhalten, dass der Sound seine kreative und erst recht seine kommerzielle Hochphase ja schon ein wenig hinter sich hat. Macht die Platte also Sinn?
Für Genrefans und Nostalgiker durchaus. Obwohl wir bei „Prisoners“ vom Debüt der Band reden, sind hier offenkundig alte Hasen am Werk. Die Platte ist auf jeden Fall routiniert eingespielt. Auch ist das Songwriting solides Handwerk, ohne dass ein Song wirklich südwärts abfallen würde. Allerdings fehlen mir auch die herausragenden Momente. Der Einstieg in „VI Kings“ mit seinen Bezügen zum klassischen Heavy Metal zum Beispiel zeigt, dass die Band auch links und rechts des Weges fündig werden könnte, sie versucht es nur zu selten, als dass es gelingen könnte, dass unterm Strich mehr als Durchschnitt dabei herauskommt.