Panzerfaust – The Suns of Perdition II: Render Unto Eden

Albumtitel

The Suns of Perdition II: Render Unto Eden

Label/Vertrieb

Eisenwald/Soulfood

Veröffentlichung

28.08.2020

Laufzeit

44:03 Minuten

Bei der Wahl des Covers haben die Kanadier von Panzerfaust deutlich mehr Geschmack bewiesen, als beim Bandnamen. Im Gegensatz zu anderen Black und Extrem Metal Bands wird künstlerisch nicht im Trüben gefischt. Man bedient sich bei Käthe Kollwitz. Geschmackssicher ist das direkt in zweierlei Hinsicht. Zum einen das Werk einer bedeutenden und politisch linken Künstlerin, zum anderen düster mahlender Black Metal, der die Grundstimmung des Covers wunderbar untermalt.

Neben klassischen Einflüssen aus dem Black Metal Bereich klingen gerade bei den Gitarren auch immer wieder Anklänge von Post Black Metal durch, was für mich definitiv Sinn ergibt, weil es die atmosphärische Grundstimmung des Albums wunderbar unterstreicht. Denn „The Suns of Perdition II: Render Unto Eden“ zieht euch hinab in einen düsteren Trip, der aber eine derartige Schönheit entfaltet, dass ihr euch wünscht, er würde gar nicht mehr aufhören. Das klingt euch nach zu viel der Lobhudelei? Hört euch „Promethean Fire“ an. Gerade durch die Gatsvocals von Masha Arkhipova von Arkona gewinnt der Song, der grundsätzlich schon saugut gemacht ist, noch eine zusätzliche Dimension. Nicht nur hier, sondern auch über das komplette Album hinweg, ist erstaunlich, welchen Groove Panzerfaust dabei entfalten. Andere Bands laufen Gefahr zu langweilen, wenn sie fünf Songs auf 44 Minuten strecken, bei Panzerfaust hat man hingegen das Gefühl, dass sie ihre Lieder nicht fertig erzählen könnten, wenn sie sich unnötig einschränkten.

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Fazit
Großes Kino aus Kanada. Panzerfaust zelebrieren düster getragenen Black Metal ohne jeden unnötigen Schnörkel und überzeugen mich damit auf kompletter Breite.
12
von 15
Edelstahl
People try to contain things by putting them into categories. I don't.