Im eher beschaulichen Dänemark gibt es das noch viel eher beschauliche Städtchen Aarhus, das die Welt des Metal und Hardcore immer wieder mal mit eher derben Krachkapellen bereichert. So zum Beispiel die famosen BARCODE oder die gerade in Deutschland deutlich bekannteren HATESPHERE. Für eine Band aus Aarhus haben AMONG PHANTOMS aber schon mal mindestens ein Alleinstellungsmerkmal: Nirgends taucht der Name Jacob Bredahl auf.
Geschadet hätte es vielleicht nichts, Aarhus´ wahrscheinlich umtriebigsten Mucker und Produzenten mit ins Boot zu nehmen. Den ein oder anderen Kniff hätte „Memories/Catastrophes“ nämlich durchaus noch vertragen können, um den Kopf aus den düsteren Gewässern des eher durchschnittlichen Metal- und Hardcore zu erheben. So ist leider nur ein bestenfalls solide tönendes Machwerk herausgekommen, das mit einer Spielzeit von nicht mal 26 Minuten dann doch eher EP Format hat. Obendrein dröhnt die Produktion zwar solide, aber auch ein wenig altbacken und erinnert mich schlicht an die Standards von vor zwanzig Jahren, als der Metalcore seine Heydays hatte. Um es noch einmal zu betonen: Fehler machen AMONG PHANTOMS keine – nur leider auch nicchts, was sie herausragen lässt. Daher ist die Bepunktung schon fast die logische Konsequenz.