Es scheint Typen zu geben, die wohnen in Tonstudios. Anders ist nicht zu erklären, wie zum Teufel jemand wie Rogga Johansson zu einem derartigen Output kommt. Nun also die nächste Runde mit FURNACE. Mit an Bord: Peter Svensson am Bass und Lars Demoké hinter der Schießbude sowie eine ganze Ladung melodischer Elchtod. Kann ja ne lustige Reise werden…
Also Segel gesetzt und ab Richtung Horizont. Die Fahrt geht durchaus flott voran, allerdings ohne dabei die Melodien der heftig tosenden Winde zu überhören. Getrieben vom Rhythmus der stramm geschlagenen Trommel (und natürlich vom knackigen und durchaus präsenten Bass) entfalten sich die Songs wie frisch herabgelassene Segel im Wind. Melodischer Death Metal aus Schweden ist nicht umsonst eines der wichtigsten Exportgüter. Die ganz großen Nummern haben Furnace zwar nicht an Bord, aber Songs wie „The Calling“ bewegen sich durchaus auf internationalem Niveau und dürften im nächsten Hafen sicherlich begeisterte Abnehmer finden. Düster walzende Stampfer wie „Yog-Sothoth (The Key and the Gateway)“ werden dort aber auch keine Ladenhüter werden. In der hintersten Ecke des Laderaums allerdings liegt auch noch ein kleines Fässchen mit Wermut, wovon ja bekanntlich schon ein Tröpfchen reicht, um einen den Tag zu vermiesen. Und dieser Tagvermieser ist im übertragenen Sinne der reichlich dünn und antiquiert geratene Drumsound. Das ist aber auch der einzige Stinker an Bord – dürfte also eine lohnende Reise werden.