Lange Winter, recht kühle Sommer und dann auch noch die ewig anmutende Dunkelheit, die das Land über lange Zeit komplett verschluckt – in Finnland sind die Gegebenheiten für getragene und düster-melancholische Musik wie gemacht. Daher kommen die Doom Rocker von OBLIVION BEACH wohl auch genau von da.
Mit ihrem Debüt „Cold River Spells“ rücken sie aus dem hohen Norden an, um den Rest des Globus davon zu überzeugen, dass das Leben in der allgemein praktizierten Art und Weise ein eher hoffnungsloses Unterfangen ist. Interessant an dem Quartett aus Suomi ist insbesondere der Ansatz die schwermütigen Doom Riffs durch weiblichen Gesang begleiten zu lassen. Allerdings muss man feststellen, dass dieser bisweilen ein wenig schwach gerät, so zum Beispiel in „Elektrik Forest“. Die Musik an sich geht weitestgehend in Ordnung, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man den Riffs mehr Raum zur Entfaltung eingeräumt hätte. Bei „No Candidate“ geht es doch auch. Bei der Ballade „The Dive“ wiederum gar nicht, weshalb der Song an sich auch so gar nicht geht. Unterm Strich reichen ein interessanter Ansatz und annehmbares Songwriting aber leider nicht aus, um die Schwächen der Platte auszubügeln.