Lucid Dreaming – The Chronicles Pt. III

Albumtitel

The Chronicles Pt. III

Label/Vertrieb

STF Records / CMS

Veröffentlichung

06.11.2020

Laufzeit

66:10 Minuten

Das Projekt Lucid Dreaming des hessischen Gitarristen Til Oberboßel von der Gruppe Elvenpath geht mit „The Chronicles Pt. III“ wie man am Titel sehen kann in die dritte Runde. Auch bei Teil 3 hat Oberboßel eine Konzeptscheibe über Lloyd Alexanders fünfbändige High Fantasy Reihe Romanreihe „The Chronicles of Prydain“ erschaffen. Wie schon der 2. Teil (2017) umfasst dieses Album das vierte Buch „Taran Wanderer“. Neben Oberboßel spielen diverse Musiker aus dem Umfeld auf der Scheibe wie Mercury Falling Gitarrist Tobias Galmarini. Die in der Geschichte vorkommenden Figuren wie z.B. Titelheld Taran werden von verschiedenen internationalen und sehr unterschiedlichen Undergroundsängerinnen verkörpert, deren Aufzählung hier klar den Rahmen sprengen würde.  Sven D’Anna (Wizard), Elisa C. Martin (Ex-Dark Moor), Tann (Ironword), oder Jiri „BiBoss“ Valter (Root) sollten einigen Metalheads aber bekannt sein! Leider sind nicht alle Vokalisten für meine Ohren gleich gut, manche haben für mich einen großen Nervfaktor.

Das Artwork von Felipe Machado Franco ist atemberaubend schön und schließt an den ersten Teil an wo dieser Künstler auch tätig war. Musikalisch gibt es natürlich keine fröhlich-kitschige bis symphonische „Metal Oper“, sondern klassischen Heavy / Power Metal wobei sich viele Stimmen gut ergänzen. Die gesamte Produktion von Accept Gitarrist Uwe Lulis ist erdig, nicht aufgeblasen und mir schon fast zu altmodisch. Ist halt Geschmackssache aber nicht schlecht! Ansonsten bieten Lucid Dreaming Metal ohne Kitsch, dafür mit vielen Sängern und sind halt der Gegenpol zu diversen langatmigen „Metal Opern“. Die Lieder an sich sind zwischen kurz & knackig und neun Minuten, wobei es am Ende mit „The Mirror“ ein mit Geigen eingeleiteter 15 Minuten Epos mit vielen Akustikgitarren als Abschluss gibt. Vier der neun Lieder pendeln sich in der sechs Minuten Marke ein. Die Spielzeit von fast klischeemetallischen 66,10 Minuten kann ich dabei nur als opulent bezeichnen.

Fazit
Eine gute Projektscheibe mit vielen Vokalisten, einem Fantasythema und viel kitschfreien Heavy / Power Metal!
11
von 15
Gut
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)