Aller guten Dinge sind drei. Denken sich zumindest THELONIOUS MONSTER aus dem sonnigen Los Angeles und legen mit „Oh That Monster“ die erste Scheibe nach der dritten Reunion vor. Nach immerhin 36 Jahren gemeinsamer Bandgeschichte darf man das denn auch mal machen. Insbesondere, wenn sich beim Hören der Eindruck aufdrängt, dass es keine schlechte Idee war, das Monster wieder zum Leben zu erwecken.
Musikalisch siedeln die Herren aus Kalifornien irgendwo zwischen dem Punk der STRANGLERS und der BUZZCOKS und jüngeren Indie Rock Klängen. Der Opener „Disappear“ glänzt sogar mit einer ordentlichen Grunge-Kante. Während deutlich jüngere Musikanten selbst bei derart entspannten Ansätzen bisweilen sehr angestrengt klingen, so gelingt es THELONIOUS MONSTER alles mit scheinbar maximaler Lässigkeit aus dem Handgelenk schütteln. Wie JANE´S ADDICTION nach einer Tonne Cannabis klingt das dann in etwa. Been caught relaxing quasi. Da gerät selbst ein lyrisch ausgesprochen ernsthafter Song wie „Buy Another Gun“ ausgesprochen locker flockig und das ganz ohne jeglichen Zuckerguss. Und selbst die melancholischen Anklänge von „Teenage Wasteland“, das genauso aus der Feder der UNDERTONES hätte tropfen können, nehmen der Band nichts von der Lockerheit ihres gefühlt tausendsten Frühlings. Da wundern einen die Jazz-Anklänge in „Sixteen Angels“ dann auch nicht mehr.