Die Italiener sind nun auch schon einige Jahre dabei und haben über die Zeit regelmäßig Alben veröffentlicht. Bereits mit dem gleichnamigen Debüt gelang ein Achtungserfolg, wobei seit jeher der Gesang von Bandchef Gianni Nepi der Knackpunkt ist. Auch ich dachte beim ersten Kontakt mit DARK QUARTERER, dass es zwei Sänger in der Band gibt. Am Ende besitzt Nepi aber wahre Musical-Qualitäten und stemmt so mehrere Gesangsebenen, die die Gruppe auch ein Stück außergewöhnlich macht.
„Pompei“ handelt vom Schicksalsschlag des Römischen Reiches, der mit viel Pathos und Leidenschaft dem Fan näher gebracht wird. Mir gefällt, dass die Band sowohl einen epischen Charakterzug hat, aber auch Deep Purple/Uriah Heep-Trades kommen nicht zu kurz und das theatralische von Queen oder Vertretern neueren Datums spielen ebenfalls eine gewichtige Rolle, in dem leckeren musikalischen Eintopf, den die Band anrührt. Die sechs Nummern funktionieren eigentlich nur als Ganzes und auch nur so macht das Album mit seiner Thematik Sinn. Außergewöhnliches wie ein Piano-Solo stechen aus der Masse hervor und hinterlassen ein Gefühl des Besonderen. Insgesamt ist das Songwriting interessant und detailverliebt, wenn auch am Ende die Scheibe kein Überflieger ist. Trotzdem ist und bleibt „Pompei“ ein Werk, das es zu entdecken gilt und DARK QUARTERER sind sicher eine der beständigsten italienischen Bands.