Wir reisen jetzt mal gemeinsam zurück in der Zeit. Wie wäre es denn zum Beispiel mit dem Jahr 2005? Zugegebenermaßen kein allzu großer Schritt, aber wenn man sich die Details vor Augen hält, dann wird klar wie weit weg diese Zeit ist. Der Präsident der USA war damals noch George W. Bush und man dachte es könnte nicht schlimmer kommen. Und im Fernsehen liefen The Osbournes. Gottlob konnte beides GEEZER BUTLER nicht davon abhalten Solo-Platte Nummer drei zu veröffentlichen.
Und wieder drehte sich das Bandkarrusell und verschaffte Chad E. Smith den Platz an der Trommel. Während er in aller Selenruhe an der Wunschbesetzung für „Ohmwork“ arbeitete scheint GEEZER BUTLER auf jeden Fall reichlich modernen Metal gehört zu haben.Dabei lag der Schwerpunkt dieses mal wohl weniger auf Industrial, als bei den etablierten Groovemonstern wie zum Beispiel KORN. Geschadet hat es nicht. Rausgekommen ist eine deutlich entspanntere Platte als der Vorgänger „Black Science“, auf dem über die Ambitionen ein wenig die notwendige Zügellosigkeit im kreative Prozess vergessen wurde. So glänzt „Ohmwork“ denn auch mit Songs wie „I Believe“ und „Aural Sects“ bei denen sich GEEZER BUTLER offenkundig alle Freiheiten nahm, die sein Herz begehrte. Und das kann man vielleicht als Fazit unter alle drei seiner Solo-Alben schreiben: Je mehr Freiraum sich GEEZER BUTLER nahm, desto überzeugender wurden die Songs. So entspannt kann man vielleicht auch nur dann zu Werke gehen, wenn einem der Platz auf Seite eins der Geschichtsbücher des Heavy Metal ohnehin sicher ist.