Die Siegener Thrasher Accuser sind seit der Reunion 2010 in Sachen Veröffentlichungen regelmäßig am Start und ziehen auch immer genau ihr Ding durch. Thrash Metal ohne Trends, dafür mit Biss und eigener Note. 2020 hat man sich dann mit “Accuser” ein selbstbetiteltes Scheibchen gegönnt bei dem im kongenialen Artwork das im eigene Schreibstil leicht abgeänderte S (=§ wie Paragraph) ikonisch im Mittelpunkt steht, als ob es von Archäologen nach Jahrtausenden oder so wiedergefunden wurde, tolle Idee!
Musikalisch gibt es rauen Thrash mit durchaus vorhandenen Heavy Metal Vibes der auch mal seine langsameren Passagen hat. Die 11 Stücke sind nahezu drei und vier Minuten kurz, was recht kurzweilig ist. Nur “Psychocision” ist dank einem längeren Instrumentalintro und melodischem Gitarrensolo mit sechs Minuten etwas länger geworden. Der Sound lang in den Händen zweier für diese Musik bewährten Profis, Martin Buchwalder und Dan Swanö. Das hat wirklich Klasse. Die Band selbst ist froh das Album vor der Covid 19 Pandemie noch aufgenommen zu haben und dass ihr langjähriger Gitarrist René Schütz wieder an Bord ist. Auch wenn mir der ein oder andere Vorgänger in Sachen Ohrwurmqualität mehr zugesagt hat, sind Accuser immer noch eine Macht im europäischen Thrash Metal.
Accuser – Accuser
Fazit
Siegener Metal mit Klasse und ohne Trends!