Wenn man ein rohes Stück Fleisch einfriert und es nach einer Zeit wieder auftaut, bleibt es auch danach ein rohes Stück Fleisch. So verhält sich das Ganze auch mit der Neuauflage von BELPHEGORs „Necrodaemon Terrorsathan“. Auch nach 20 Jahren bleibt das Werk ein rohes und brutales Werk wurde aber im Zuge der Wiederveröffentlichung selbstverständlich remasterd. Beim Titeltrack „Necrodaemon Terrorsathan“ hat die Band sich sogar die Mühe gemacht und ihn noch einmal komplett neu eingespielt. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen, obwohl ich der Meinung bin, dass es eine Version 2.0 des Albums nicht zwingend gebraucht hätte.
Der Sound ist natürlich besser als bei der erst Veröffentlichung ohne Zweifel, doch dieser war jetzt auf dem Original auch nicht so schlimm, dass es eine Wiederauflage dringend gebraucht hätte. Für alle, die das Werk noch nicht kennen oder es noch nicht in ihren Besitz haben, ergibt sich natürlich die Möglichkeit, sich das nostalgische Album als zeitgemäße Neuauflage zu besorgen.
Was man inhaltlich bekommt, ist natürlich dasselbe wie vor 20 Jahren. 35 Minuten lang knüppeln sich die Österreicher durch ihre Mischung aus Death und Black Metal, als gebe es kein Morgen mehr und machen dabei keine Gefangene. Überraschend ist bei all dem geprügelt, wie viel es an kleine Details es aber trotzdem zu entdecken gibt. „Necrodaemon Terrorsathan“ stellt für die Band sicherlich ein Meilenstein dar, weil es von den ersten drei Veröffentlichungen klar die Beste ist.
Sonst ändert sich eben nichts! Es ist und bleibt eben ein rohes Stück Fleisch, was auch nach der Aufbereitung zwar nicht mehr das Frischeste ist, aber immerhin kein Gefrierbrand hat und deshalb auch heute noch echt gut genießbar ist.