Hat Belgien eine Metal Szene? Der Gedanke kam mir als ich sah dass NETHER eben aus unserem Nachbarland kommen. Ja, es gibt eine Szene, und die ist noch nicht mal klein, man muss nur genauer darüber nachdenken. Zurück zu NETHER, die mit „Between SHades And Shadows“ ihr Debüt vorlegen. Da die Mitglieder nur mit lustigen Buchstaben abgekürzt vorhanden sind, kann ich Euch leider nicht mehr darüber erzählen. Aber eigentlich auch egal, es geht ja schließlich um die Musik. Und da tischt uns das Quartett einen schwarz-metallischen Black Metal Brocken auf, der sich nicht so leicht verdauen lässt. Angekündigt als Melodic Black Metal war meine Erwartung aber vielleicht auch falsch, denn die acht Songs sind nach meinem Geschmack nicht melodisch sondern eher stressig. Hinzu kommt eine äußerst glatte und sehr auf das Schlagzeug fokussierte Produktion. Etwas ungewöhnlich für Black Metal, aber daran gewöhnt man sich im Laufe des Albums. Woran ich mich nicht gewöhne ist der leichte Chaos Einschlag in den Liedern, die leicht an den Nerven zerren. Zwar sind gewisse Riffs und Hooks gut und bleiben auch im Ohr („Abandon“), ein dominantes Schlagzeug mit viel Blastspeed ballert aber immer wieder quer dazwischen. Genau aus diesem Grund kommt auch kaum Atmosphäre auf, was irgendwie schade ist. Denn es gibt immer wieder Parts, vor allem wenn die Geschwindigkeit gedrosselt wird, in denen NETHER zeigen dass sie es auch anders können. Hier möchte ich auf die Zwischenspiele in „To The Shores“ verweisen.
Für ein Debüt ist das alles immer noch recht ordentlich, eine eigene Duftmarke setzen die vier Belgier hier aber noch nicht ab. Dass ist zu viel BLack Metal von der Stange und zu wenig eigene Handschrift.
NETHER – BETWEEN SHADES AND SHADOWS
Fazit
Etwas anstrengender Black Metal, sehr glatt produziert und wenig abwechslungsreich